Weinproben sind ein beliebter Genuss für Kenner und Neueinsteiger gleichermaßen. Seit Kurzem bieten wir nun auch Weinproben zu den Weinen unseres Sortiments an. Damit ihr wisst, was euch erwartet und worauf ihr achten müsst, erfahrt ihr hier alles Wichtige rund um den Ablauf.
Ablauf von Weinproben
Grundsätzlich lässt sich die Verkostung in drei Schritte aufteilen, entsprechend den beteiligten Sinnen. Zunächst wird der Wein eingehend betrachtet. Dabei lässt sich zum Einen feststellen, wie gehaltvoll der Wein ist. Fließen beim Schwenken des Glases dickflüssige Tropfen, die sogenannten Tränen, die Glaswand hinunter, so handelt es sich um einen gehaltvolleren Wein. Zum Anderen lassen sich beim Betrachten Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Ältere Rotweine sind heller, da die Farbpigmente sich am Boden abgesetzt haben, während Weißweine mit zunehmendem Alter eine kräftigere Farbe bekommen.
Im nächsten Schritt wird der Geruch beurteilt. Hier werden grundsätzlich sieben Richtungen unterschieden: blumig, fruchtig, pflanzlich, würzig, karamellisiert, rauchig oder mikrobiologisch (etwa säuerlich). Am besten wird das Glas mehrfach geschwenkt, damit die Aromen sich voll entfalten können. Oft benennt man die Gerüche auch noch genauer, indem man ihnen vergleichbare Düfte aus den sieben Richtungen zuordnet, zum Beispiel Rosen- oder Beerenaromen.
Schließlich kommt auch der Geschmackssinn an die Reihe. Der Wein wird allerdings nicht direkt geschluckt, sondern zuvor im Mund mit der Zunge hin- und herbewegt. So kann auch wirklich jede Nuance geschmeckt werden. Ebenso wie beim Riechen kann der Geschmack nun in die sieben Aromafamilien eingeteilt werden. Auch kann beurteilt werden, wie der Wein sich im Mund anfühlt. Diese sogenannte Textur des Weines kann etwa cremig, ölig oder samtig sein. Im Anschluss empfiehlt es sich, ein „Spuckglas“ bereitzuhalten, in das der Wein nach der Verkostung entsorgt werden kann, damit die Sinne auch für die nachfolgenden Weine klarbleiben. Meist wird der Geschmack bei Weinproben auch durch etwas Brot oder Wasser neutralisiert.
Rund um den Ablauf
Werden verschiedene Weinsorten verkostet, wird zumeist mit einem leichten Schaum- oder Weißwein begonnen, um sich dann in Richtung der schwereren Rosé- und Rotweine zu bewegen. Bei Weinproben mit nur einer verkosteten Weinart kann man sich von einfacheren Qualitätsweinen hin zu hochwertigen Auslesen steigern. Im Beisein eines Winzers oder Experten ergibt sich außerdem die Möglichkeit, noch detailliertere Informationen über den Wein und seinen Ursprung und Anbau zu erhalten. In jedem Fall aber ist es zu empfehlen, Notizen zu machen, um die Weine im Nachhinein vergleichen zu können.